Die Ausgangslage
In Tansania ist die Schule kostenlos, die Eltern müssen jedoch für die Schuluniformen und die Bücher aufkommen. Wie in vielen afrikanischen Ländern ist auch in Tansania HIV verbreitet. Die Erkrankung eines Familienmitglieds oder ein Todesfall betrifft die Kinder besonders stark – viele Kinder werden aufgrund HIV zu Waisen. Die finanzielle Lage dieser Familien ist prekär, sodass ein Schulbesuch unmöglich wird. Die Kinder müssen arbeiten, damit die Familie überleben kann. So bleibt ihnen der Zugang zu Bildung verwehrt.

Unser Engagement
Die Stiftung stellt Hilfe und Material wie Schuluniformen, Schuhe, Socken, Bücher, Hefte und Schreibzeug zur Verfügung und ermöglicht den Waisenkindern damit am Unterricht in der Primarschule teilzunehmen. Mit Hilfe der Lehrer und Lehrerinnen ermitteln unsere lokalen Mitarbeiter die Bedürfnisse der Kinder und kaufen die Uniformen und Unterrichtsmaterialien in der Stadt Mbeya ein.

Nach einer erfolgreichen Spendenaktion im Jahr 2019 konnten wir 2020 über 60 Waisenkinder mit Schulbüchern, Malstiften und Schuluniformen versorgen. Besonders schön zu sehen ist, wie die lokale Bevölkerung die Waisenkinder in ihrer Gemeinschaft umsorgt und nicht allein lässt: Im Rahmen von kleinen Anlässen helfen sie uns, immer wieder Spenden und Material zu sammeln. So leisten sie nicht nur materielle, sondern auch wertvolle psychische Unterstützung.

2022 ist die Zahl der Waisenkinder erneut angestiegen. 90 Kinder sind es mittlerweile, die wir in unserem Projekt für Waisenkinder betreuen. Die gute Nachricht ist jedoch: Alle 90 Kinder durften wir in diesem Jahr mit neuen Kleidern, Schuhen und die Mädchen darunter zudem mit Hygienebinden versorgen. Zusätzlich konnten wir neu auch für alle eine Krankenversicherung einrichten – kein einfaches Unterfangen in Tansania.

So geht es weiter
Obwohl wir bei unserem Waisenkinderprojekt auf grosse Erfolge zurückblicken können, bleibt ein ebenso beträchtliches Problem weiter bestehen: Die Zahl der Waisenkinder in Tansania steigt immer noch täglich an. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Oftmals stirbt ein Elternteil während der Geburt oder aufgrund einer Krankheit; in anderen Fällen werden die Kinder verlassen, weil die Eltern nicht für sie sorgen können. Zusätzlich zur Soforthilfe in Form von Schulmaterial möchten wir nun aber noch einen Schritt weiter gehen und das Problem an seinen Wurzeln zu packen: Es fehlt an Wissen zu den Themen Sexualität, Schwangerschaft und Familienplanung und es ist wichtig, die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein der jungen Menschen zu stärken. Um nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, möchten wir zukünftig wöchentliche Informations- und Ausbildungskurse für die Bevölkerung abhalten. Noch ist dies erst eine Idee – wir werden Sie aber weiterhin informieren und berichten, wie sich das Projekt entwickelt.

Zudem ist ein Zentrum für Waisenkinder geplant, in dem sich die Waisenkinder austauschen und weiterbilden können. In diesem Zentrum lernen unsere Mitarbeiter die Kinder, deren Bedürfnisse und deren Fähigkeiten besser kennen und können sie auf ihrem Bildungsweg besser unterstützen. Die älteren Waisenkinder sollen später nach ihrer Ausbildung wieder in dieses Zentrum zurückkehren und den Jüngeren auf ihrem Weg weiterhelfen.

Mit Ihrer Spende helfen Sie mit, dass noch mehr Waisenkinder an diesem Programm teilnehmen können und ermöglichen ihnen damit den Weg in eine bessere Zukunft.